Da holt einen doch glatt die Vergangenheit wieder ein :-). Ich habe ja auch mal ein richtiges Handwerk gelernt. Als Meß- und Regelmechaniker haben wir in der Ausbildung doch so manchen Meter Flacheisen gefeilt, gehämmert und geschweißt. Ich sag euch – ich habe es nicht immer gemocht 🙂
Und wie komme ich jetzt auf Flacheisen ? Stehe ich doch mit meine Frau beim Metzger, werfe einen völlig unschuldigen Blick in die Fleischtheke und da sehe ich es, ein Stück vom Rind, fast wie eine Flanke aber dicker und richtig schön durchwachsen. Das muss doch bestimmt lecker sein.
Wie bei so ziemlich allen neuen Stücken, ist auch dieses schon immer im Rind mit drin und nicht einfach so zufällig gewachsen. Ist einfach nur ein anderer Schnitt. Das Flat Iron kommt aus dem oberen Teil der Rinderschulter und auch ihm wird wie beim Onglet die Sehne entfernt.
Das an ein so schönes Stück nicht viel dran muss war mit sofort klar. Jedes Gewürz jenseits von Salz und Pfeffer würde diesen Geschmack nur zerstören. Wir haben beschlossen, etwas mashed potato und Knobi vom Grill passen perfekt.
Da wir uns heute mal auf das Fleisch konzentrieren wollen, überspringe ich mal die Beilagen 🙂
Wichtig, wie bei gutem Eisen oder Stahl, die Temperatur sollte passen. Ich habe den Monolith angeworfen und den „Ring of Fire“ zum leuchten gebracht. Eine komplette Knolle Knobi, versehen mit ein paar Kräutern, Olivenöl, Salz und Pfeffer macht es sich am Rand des Rings schon gemütlich 🙂
Wenn der Rost sich ebenfalls schön aufgeheizt hat, die beiden Stücke (unsere hatten ca. 300g / Stück) auf der Mitte platzieren und von jeder Seite ca. 2-3 Minuten garen lassen.
Ein kurzer Check mit dem Thermometer – okay, ist echt sehr heiß für die Finger über dem Ring – aber besser 2x getestet, als einmal roh auf den Tisch 🙂 – Wie immer, 54°C sind euer Freund !
Während das schöne Fleisch auf dem Schneidebrett noch etwas ruhen kann, den Knobi aus der Folie nehmen und die einzelnen Zehen auslösen.
Die mashed potato haben wir so gemacht, dass wir Kräuter und Knobi schon ins Kochwasser gegeben haben, sehr lecker.
Hammer, was für ein toller Geschmack. Wer möchte, kann das natürlich auch mit einem schönen Risotto kombinieren.
O.K., wer möchte kann Flat Iron auch als Bügeleisen übersetzen, aber das hätte nicht so gut zu meinem Text gepasst 🙂
Wünsche euch ganz viel Spaß beim ausprobieren.
Euer Böhlie
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